Bevor die Hauptunterschiede zwischen den beiden oben genannten Kompressorarten erklärt werden, ist es hilfreich zu verstehen, was ein Industriekompressor ist und wie dieser funktioniert.
Der Kompressor ist eine Maschine, die den Druck und die Dichte von Gas durch den Einsatz von mechanischer Energie erhöht. Normalerweise unterscheidet man Kompressoren von Pumpen, weil die Pumpe auf ein Fluid wirkt, das jedoch nicht komprimiert werden kann.
Es gibt 2 verschiedene Kategorien von Kompressoren:
- Verdrängungsverdichter: Bei allen Verdrängungsverdichtern wird Luft durch Volumenvergrößerung angesaugt und danach eingeschlossen. Dieses Luftvolumen wird nun zusammengedrückt. Durch das „Zusammendrücken“ entsteht Druck (innere Verdichtung). Überschreitet der Druck im Verdichtungsraum den Gegendruck im Druckkessel oder in der Druckluftleitung, öffnet z. B. bei Kolbenverdichtern das Druckventil. Bei anderen Kompressoren kann die Luft ohne Ventile unter konstantem Druck in die Druckluftleitung strömen (eingebautes Druckverhältnis bei Schraubenkompressoren).
- Dynamische Verdichter:Bei dynamischen Verdichtern wird Bewegungsenergie in Druckenergie umgewandelt. Laufräder beschleunigen Luftmassen, die dann abrupt in Diffusoren abgebremst werden. Hierbei wird die Fliehkraft der in Bewegung versetzten Luft, hervorgerufen durch deren Gewicht, ausgenutzt, um Druckluft zu erzeugen.
Die erste Kategorie, die Verdrängungsverdichter, umfasst Schrauben- und Kolbenverdichter.
Nun wollen wir im Detail sehen, wie ein Schraubenkompressor funktioniert. Diese Maschine besteht aus zwei schraubenförmigen, eingebauten Rotoren, die sich gegenläufig drehen. Durch die beiden Rotoren verläuft der Kanal, durch den das Gas (Luft) strömt. Durch die Drehung der Schrauben wird die Ansaugöffnung verschlossen und die Luft so in Richtung des Austritts des Schraubenblocks gedrückt, wodurch das Gas (Luft) verdichtet wird.
Die Rotation bewirkt eine Verringerung des verfügbaren Raumes und einen Anstieg des Luftdrucks, bis die Teile, die diesen enthalten, in den Austrittsbereich gelangen. Infolgedessen ist die Effizienz der Maschine weitgehend auf das Spiel zwischen den rotierenden Elementen zurückzuführen.
Unterschied zwischen Schrauben- und Kolbenkompressor
Der entscheidende Faktor, der die endgültige Wahl bestimmt, ist die Anwendung und damit die Art des Kompressors. Um gut zu verstehen, welches der beiden Modelle zu wählen ist, werden wir die Unterschiede im Detail betrachten.
Zunächst einmal ist der Volumenstrom für beide gezeigten Typen nicht gleich, da Kolbenkompressoren geringere Liefermengen bewältigen als Schraubenkompressoren. Darüber hinaus ermöglichen Schraubenkompressoren eine erhebliche Lärmreduzierung. Außerdem benötigen Schraubenkompressoren mehr Zeit, um die Temperatur zu erreichen, was bedeutet, dass mehr Zeit benötigt wird, um Kondensationsniederschlag zu vermeiden.
Wenn Sie den Kompressor jedoch über einen längeren Zeitraum verwenden, könnte dies die beste Wahl sein, da der Kolbenkompressor erzwungene Pausen erfordern würde, um sowohl den Kolben als auch den Zylinder zu kühlen (obwohl es mit einigen Modellen und neuen Technologien möglich ist, eine Auslastung von 100% zu erreichen). Wenn Sie den Druck über 15 bar erhöhen müssen, dann sollten Sie auf einen Kolbenkompressor zurückgreifen, da Schraubenmodelle diesen Grenzwert nicht überschreiten dürfen.
Ist es also besser, einen Schrauben- oder Kolbenkompressor zu kaufen? Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage, aber sie hängt immer von der Endanwendung und der Größe (insbesondere in Bezug auf den Volumenstrom) des Systems ab, für das sie bestimmt ist. Als Beispiel ist der Einsatz eines Schraubenkompressors für die dauerhafte Benutzung in einem Unternehmen/Werkstatt entscheidend.
Ansonsten kann auf einen Kolbenkompressor nicht verzichtet werden, wenn der Einsatz im Betrieb ein Druckniveau über 15 bar erfordert.